Stuttgart - Frühere Bahndirektion
Das ehemalige Bundesbahn-Direktionsgebäude wurde 1911/12 von Architekt Martin Mayer für die Generaldirektion der Eisenbahn als nordwestliches Gegenüber des geplanten neuen Hauptbahnhofs errichtet. Das fünf- bis sechsgeschossige, einen großen Hof umschließende Gebäude mit südlichem Nebenflügel wendet seine Hauptschauseite dem Hauptbahnhof zu. Die Hauptschauseite und der genannte Nebenflügel zeichnen sich aus durch eine ganz aus Werkstevorwiegend hellgelblichem Sandstein bestehende Verblendung, durch eine streng symmetrische Gliederung, ionische Kolossalsäulen, ein durch Rustika mit Fugenschnitt zur Sockelzone uminterpretiertes Erdgeschoss mit Eingangsrisalit, welches Putten mit Weltkugel zieren, wuchtigbarocke und klassizistische Gliederungen sowie ein riesiges Walmdach. Wobei allerdings das ursprüngliche Walmdach des niedriger gezonten (süd)-westlichen Nebenflügels einer Aufstockung zum Opfer gefallen ist. Entsprechende Gliederungsformen zeigen auch die übrigen Fassaden. Die Nordost- und Nordwestfassade sind materialmäßig schlichter gestaltet (Bestandteil des Kulturdenkmals ist auch der Paternoster in der Haupteingangshalle von 1950 (R. Stahl, Stuttgart), der auch technik-geschichtlichen Stellenwert besitzt (vgl. die Liste der Kulturdenkmale des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg, Az. 34/Br/jf, Stand 1987/89).
Die Denkmaleigenschaft des monumentalen Verwaltungsbaus ergibt sich aus seiner Eigenschaft als typisches Zeugnis spätwilhelminischer Repräsentationsarchitektur und damit aus (architektur-) wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen. Mit dem beschlossenen Teilerhalt würde die Hauptschauseite mit ihrem spätbarocken bzw. spätklassizistischen Fassadenschmuck und das Haupttreppenhaus erhalten bleiben. Die Vierflügeligkeit des Gebäudes ist jedoch wichtig für dessen Monumentalität und gehört ebenfalls zur spätwilheminischen Repräsentationsarchitektur.
AKTUALISIERUNG: Jahresende 2012. Die Seitenflügel, der hintere Baukörper sowie der Innenhof wurden VERNICHTET und ZERSTÖRT.
Durch den Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs (Stuttgart 21) WURDEN drei Flügel des ehem. Direktionsgebäudes ABGERISSEN. Dadurch verschwand auch der Innenhof. EIN SKANDAL!!!!!!!!!!!!!!! Die Bahn wollte ursprünglich das gesamte Gebäude abreißen!!! Diese Banausen und Proleten, Verleugner jeglicher (Bau)Geschichte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Read MoreDie Denkmaleigenschaft des monumentalen Verwaltungsbaus ergibt sich aus seiner Eigenschaft als typisches Zeugnis spätwilhelminischer Repräsentationsarchitektur und damit aus (architektur-) wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen. Mit dem beschlossenen Teilerhalt würde die Hauptschauseite mit ihrem spätbarocken bzw. spätklassizistischen Fassadenschmuck und das Haupttreppenhaus erhalten bleiben. Die Vierflügeligkeit des Gebäudes ist jedoch wichtig für dessen Monumentalität und gehört ebenfalls zur spätwilheminischen Repräsentationsarchitektur.
AKTUALISIERUNG: Jahresende 2012. Die Seitenflügel, der hintere Baukörper sowie der Innenhof wurden VERNICHTET und ZERSTÖRT.
Durch den Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs (Stuttgart 21) WURDEN drei Flügel des ehem. Direktionsgebäudes ABGERISSEN. Dadurch verschwand auch der Innenhof. EIN SKANDAL!!!!!!!!!!!!!!! Die Bahn wollte ursprünglich das gesamte Gebäude abreißen!!! Diese Banausen und Proleten, Verleugner jeglicher (Bau)Geschichte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!